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Mikolas Ales

 

Mikolas Ales
1852 - 1913

Der tschechische Maler Mikolas Ales gilt als Meister der Tuschezeichnung. Er ist einer der bekanntesten und auch populärsten Künstler des Landes. In seinen Bildern spiegelt sich das Leben und der Geist des 19. Jahrhunderts in Böhmen wider. Die Vorbilder und Anfänge von Aleš' Schaffen liegen in seiner Kindheit, der Familie und im Umfeld des ländlichen Lebens seiner Heimat. Geprägt hat ihn auch die hussitische Tradition, in der er aufwuchs, mit ihrer Schlichtheit und Ausrichtung auf die Bibel.
Kennzeichnend und typisch für Aleš' Werk ist die Form des Zyklus. Zu nennen sind hier vor allem der Zyklus "Zivly" (Die Elemente), ein 7-teiliger Hymnus aus dem Jahr 1881 über die verlorene Freiheit der nordamerikanischen Indianer, der ebenfalls 7-teilige Zyklus "Praha" (1882) und "Zivot starych Slovanu" (Das Leben der alten Slawen) von 1891. Die Form des Bilderzyklus ermöglichte es ihm, seine künstlerischen Gedanken weiterzuentwickeln, Geschichten zu erzählen und den Ablauf von Ereignissen, seine Vorliebe für historische Themen und die Schilderung von Lebensabläufen plastisch darzustellen.
Aleš zählt zur sog. "ersten Generation des Nationaltheaters" und schuf einen Zyklus von Bildern mit dem Titel "Vlast" (Vaterland), mit dem das Nationaltheater in Prag ausgeschmückt wurde. "Vlast" ist sein bekanntester Bilderzyklus und war bis dahin der Höhepunkt in seiner künstlerischen Entwicklung und der Abschluss der Frühperiode seines Schaffens. Das Werk brachte ihm in der Öffentlichkeit hohe Anerkennung, aber auch tiefe Verbitterung durch die vielfältigen Eingriffe der Wettbewerbsjury in die Ausführung, die seine Arbeit mit ständigen Ermahnungen und Misstrauen begleitete. Aus diesem Grund führte Aleš die Entwürfe nicht selbst im Nationaltheater aus. Seine Handschrift und die Monumentalität seiner Entwürfe kommen in der Umsetzung seines Mitarbeiters Frantisek Zenisek im Nationaltheater nur ungenügend zur Geltung. Sie sind nur noch in den Original-Blättern und in den Farbtemperaentwürfen, die sich in der Nationalgalerie in Prag befinden, zu erkennen.
Er schmückte Häuserfronten mit Stuckbildern in Prag, Pilsen und anderen Städten Böhmens, Mährens und der Slowakei. Am Ende seines Lebens stand ein Gesamtwerk von ca. 5000 veröffentlichten Bildern in Zeitschriften und Büchern, auf Zielscheiben, Diplomurkunden, Einladungs-, Spiel-, Geburtstags- und normalen Postkarten, sowie in einer Vielzahl von Kalendern.

 

Batz, Gerhard: Lexikon tschechischer und slowakischer Briefmarkenkuenstler, 2002

Email ivanbohac@seznam.cz